Pressebericht Jahreskonzert 2023 mit den Wombats
Mit seinem Jahreskonzert „Irland“ lockte das Schwarzwald-Harmonika-Orchester (SHO) viele Gäste in die Furtwanger Festhalle. Daneben überraschten Rebecca „Becca“ Peschke, Ralph „Steckle“ Schreiber und Wolfgang „Schorle“ Schyle von den Wombats mit Irish-Folk.
Das Schwarzwald-Harmonika-Orchester und ein Trio der Wombats sorgten für beste Unterhaltung. Das Programm reichte von Dudelsackimpressionen bis zu rockigen Folksongs. Zur passenden Atmosphäre trugen Guinness und Whisky samt Dekoration bei.
Guinness-Bier, irischer Whisky, Cheddar, grün-weiß-orange Landesfarben, herbstlicher Schmuck und eindrucksvolle Bilder als Kulisse sorgten für passendes Flair. Herzlich begrüßte Vorsitzende Brigitte Sauerburger das Publikum, dem sie empfahl, sich verzaubern zu lassen.
Jugend kommt an
Und dies gelang schon mit dem Schülerensemble, bei dem auch ein junges Talent mitwirkte, das erst zwei Wochen dabei ist. Mit „Auf Irlands Wiesen“ und „Danny Boy“ kam die Jugend bestens an. Dirigentin Uta Borho hatte beide Stücke passend arrangiert. Für sie gab es ein Überraschungspräsent, denn seit 25 Jahren leitet sie das SHO. Und wie gekonnt sie es macht, das bewies sie an diesem Abend zum wiederholten Male. Stimmungsvoll war der Kopfsatz der „Irischen Suite“ von Mátyás Seiber mit Klangschichtungen und solistischen Passagen.
Das von Wolfgang Borho und Dekan Joachim Sohn moderierte Programm ging weiter mit der „Kilkenny Rhapsody“ von Kees Vlak, die mit volkstümlichen Klängen, Dudelsackimpressionen, romantischem Walzerschritt, drängenden Trommeln, wirbelnden Tanz, sentimentalen Empfindungen und glänzendem Schluss „mit Nachschlag“ beeindruckte. Der Folksong „Toss the feathers“ streifte rockig-poppigen Charakter, geprägt mit bewegtem Rhythmus, Klatschen, Crescendo und Schlussfermate. Bekannt sind ungezählte irische Segen, wie „Möge Gott dich schützend in seiner Hand halten“, vertont durch Ralf Schwarzien, der auch Chris de Burghs „Don’t pay the Ferryman“ bearbeitete und riet: „Bezahl den Fährmann nicht, bevor er dich übergesetzt hat“.
Fetzige Rhythmen
Das begeisterte Publikum wurde mit der Zugabe „Whisky“ belohnt, bei dem das Wombats-Trio schon eine Kostprobe lieferte. Die drei Vollblutmusiker firmierten „unplugged“, der Stecker aber war bei ihrem Irish-Pub-Feeling nicht gezogen. Sie hatten eine ganze Hitliste fetziger, engagiert interpretierter, lebendiger Folklore mitgebracht und sorgten für erheiternde Ansagen. Als Temperamentbündel agierte „Becca“, die teils sportliche Aktionen mit ihrer E-Violine hinlegte und das Bad in der Menge genoss. „Trinkt ’n Whisky und habt Spaß“ wurde empfohlen. Den hatte man bereits bei „Far away“, der Stimmung in die Bude brachte. Klangvoll wurden Gesang, Geige, Gitarre, Cajon und Keyboard eingesetzt.
Die Kinder wurden mit einem Gute-Nacht-Lied bedacht. Die Kleinen durften das Lullabay selbst beurteilen und konnten dann noch „Rock, Paper and Scissors“ spielen. Neben dem „Raggle Taggle Gypsy“ oder „A star of a county down“ erklang „One night in Sarah’s Pub“, eine gelungene Eigenkomposition von „Schorle“. Die Zuhörer waren hingerissen.
Ehrungen
Mit Freude konnte Vorsitzende Brigitte Sauerburger eine ganze Reihe von Mitgliedern ehren und schilderte deren Werdegang und Verdienste. Zwanzig Jahre wirken Julia Ganter, Rita Nopper, Nathalie Pfaff, Andrea Schafbuch, Rebekka Weiß und Sabrina Wernet mit und erhielten die goldene Vereinsnadel sowie die Ehrennadel in Silber des Deutschen Harmonika Verbands (DHV). Schon 30 Jahre ist Andreas Reiner dabei und erhielt dafür die DHV-Ehrennadel in Gold. „Unglaubliche 60 Jahre“, so der O-Ton der Vorsitzenden, gehören Felix Müller und Helmut Winterhalder dazu und bekamen die entsprechende DHV-Ehrennadel in „Gold 60“. Mit dem Ständchen „Saluto Lugano“ übermittelte das SHO ein musikalisches Dankeschön.
Schwarzwälder Bote/Siegfried Kouba/9.10.2023